„Pfingstochsen“ auf traditioneller Tour.

Die „Pfingstochsen“ der RGW sind ein kleiner Kreis von Ruderern, die sich in den 70er Jahren als Jugendliche zusammengefunden haben um ihre eigenen Wanderfahrten zu absolvieren. Seit dieser Zeit findet jedes Jahr – früher an Pfingsten, mittlerweile über Fronleichnahm – eine mehrtägige
Ruderwanderfahrt statt, die von einem der Teilnehmer organisiert wird. Obwohl mittlerweile aus familiären oder beruflichen Gründen in der ganzen Republik verstreut, ist diese Tradition die ganzen Jahrzehnte über nicht „eingeschlafen“. So ging es auch in diesem Jahr wieder auf Tour und es wurde eine Fahrt auf „Unstrut“ und „Saale“ organisiert. Alle logistischen Probleme wurden bewältigt und so wurde am 7.06. der Trailer mit 2 Booten beladen, diese nach Nebra (dort wurden die Boote entladen) und der Trailer und die PKW nach Halle überführt. Auswärtige Ruderkameraden kamen teilweise mit PKW, teilweise mit der Bahn aus allen Landesteilen angereist und so konnte man pünktlich um 18:00 Uhr in Nebra das gemeinsame Einlaufbier vernichten. Bei dieser Gelegenheit gedachten wir unserer verstorbenen Ruderkameraden Jürgen Knauber, Karl Schreck und Martin Kunze, die in Gedanken mit uns auf Fahrt gingen. Der erste Abend diente dann der Auffrischung von Erlebnissen, dem Austausch von Neuigkeiten und des Testes der lokalen Getränke.

Am nächsten Morgen gings dann zur Sache: nach einem stärkenden Frühstück ging`s pünktlich um 9:00 Uhr auf Wasser. Zeitgleich begann`s zu nieseln, was der Stimmung aber keinen Abbruch tat. Bereits nach wenigen Kilometern erwartete uns das Weingut Klaus Böhm mit einem leckeren Speckkuchen und einer Probe der dort angebauten Weine. Beschwingt ging es dann wieder in die Boote und der immer wieder aufkommende Regen war uns völlig egal. Nach 23 kilometern landeten wir in Freyburg und … siehe 1. Abend …

Am nächsten Tag erwartete uns dann ein strahlend blauer Himmel mit angenehmsten Temperaturen, die auch die folgenden Tage anhielten. So ging es dann durch landschaftlich äusserst reizvolles Gebiet, das absolut ursprünglich belassen wurde von Freyburg nach Weißenfels, von dort nach
Merseburg, wo abends dann ein Stadtfest besucht wurde und endgültig dann nach Halle, wo unsere Fahrzeuge für uns bereitstanden. Insgesamt wurden in diesen 5 Tagen 107 km errudert wobei 16 Schleusen überwunden werden mussten bei denen 1 defekt war, und wir unsere Boote umtragen mussten. Eine sehr zeit- und kräftezehrende Aktion! Aber am Ende der Tour waren alle begeistert und am Abend gegen 22:00 Uhr hat auch der letzte Teilnehmer seine Ankunft zu Hause gemeldet.

Eine schöne Tour, die nächstes Jahr um die selbe Zeit von einem anderen Teilnehmer organisiert werden wird. Man munkelt, es ginge auf die Österreichischen Seen … Man darf gespannt sein.

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